Viecha

mg_7622Das erste Tier, dem ich begeg­nete, war ein Kojote. Ich weiß nicht, ob er sein Revi­er erweit­erte, oder ob er nicht recht wusste, was tun, denn am Straßen­rand lag ein Kadav­er eines anderen Kojoten, über den sich ger­ade ein Adler und später ein Rabe her­ma­cht­en. Nor­maler­weise sind sie Einzel­gänger, aber Früh­ling ist auch die Zeit, wo sich 2 zusam­men­tun, wer weiß. (Die roman­tis­che Vari­ante, dass hier ein­er trauert, war natür­lich die erste, die mir kam.

Die erste Elchkuh, die ich sah, schaute mich min­destens genau­so ver­wun­dert an wie ich sie. Ein Foto? Keine Zeit, ich musste staunen. Alle weit­eren waren weit weg,
mg_9363-001bis jet­zt schaffte ich es nicht, noch ein­mal einem näher zu kom­men.  Diese hier war sehr weit weg und erst als ich das Bild am Com­put­er ver­größerte, war ich mir sich­er einen Elch gese­hen zu haben.

Am Bear Butte sah ich ein Murmelti­er und ich fürchte, es war krank, denn es hat­te sich in der Nähe der Toi­let­ten häus­lich ein­gerichtet, die Nase zeigte viele Geschwüre.
mg_8282Doch wir bei­de beobachteten uns gegen­seit­ig in aller Ruhe und kein­er ver­suchte den anderen zu stressen. Ein Leben miteinan­der in Stille und Frieden.

Ver­wandte der Murmeltiere sind die Präriehunde, die nicht von allen geliebt wer­den. Sie bauen unterirdis­che Baut­en — manche sprechen von ganzen Städten — und wenn wilde Reit­er ein Pferd durch die Gegend jagen, kann es sein, dass sich das Pferd ver­let­zt. Ohne den Reit­er würde dies nicht passieren.
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Die Ziesel aus Mam­moth Hot Springs gehören übri­gens zur gle­ichen Fam­i­lie. Es han­delt sich um Nagetiere, so wie Streifen­hörnchen, bess­er bekan­nt als A- und B‑Hörnchen, zumin­d­est bei jenen, die Micky Mouse als Kinder lasen.
mg_9316Streifen­hörnchen oder Chip­munks habe ich bis­lang über­all gese­hen, ob das mit­ten in Madi­son war oder in Kali­fornien, dieses hier war in 3000m Höhe in den Bighorn Mountains.

Das bringt mich zu den Bighorn Sheep. Bevor ich noch von diesem hörte, wusste ich zumin­d­est, dass es sich nicht um eine Moun­tain Goat han­delte, wie eine andere Besucherin in den Bad­lands von South Dako­ta meinte, als sie in der Ferne auf einem Berg die Sil­hou­ette sah.
mg_8349-001Es war das erste Dick­horn­schaf, das ich sah und eigentlich kann ich mich nicht entsin­nen, von einem solchen gehört zu haben. Ich dachte zuerst mal an einen Stein­bock. Das erste war weit weg, das näch­ste allerd­ings ging an meinem Auto vor­bei, so nah, dass ich zuerst nur schauen kon­nte, die Großauf­nahme von seinem Hin­tern erspar ich euch, aber eine Auf­nahme des ganzen Schafes von hin­ten darf sein. Wilde Schafe in Europa sind seit 3000 Jahren ausgestorben.mg_8353

Die Wapi­ti-Hirschkuh ist ver­hält­nis­mäßig klein, denn der Hirsch ist richtig riesig. Wichtig für uns Deutschsprechen­den ist der Name. Unter Wapi­ti­hirsch ken­nen wir ihn, so kann er auch in den USA genan­nt wer­den, doch meist wird er Elk genan­nt, während die Briten den Elch, so wie wir, ‘elk’  nen­nen. Wapi­ti bedeutet weißes Hin­terteil, die Shawnee nan­nten ihn so.

Wapiti-Reh
Wapi­ti-Reh

Und da waren Tiere, da ergab sich der Name von selb­st, die Long­horns. Klar ken­nt man die aus West­ern, doch achte ich auf irgendwelche Rind­viech­er die irgend­wo rumlaufen?

Wie lange die Hörn­er diese Long­horns sind, wurde mir erst klar, als ich sie selb­st sah.
Die Adler und Falken, die Gänse und Geier, die zahlre­ichen Raben will ich dieses Mal nur erwäh­nen, ich sah sie fliegen und bewun­derte sie. In Cody sah ich noch einen Truthah­ngeier, über den ich auch einen Vor­trag am Dev­ils Tow­er hörte. Sie gehören zur Gesund­heit­spolizei in der amerikanis­chen Tier­welt und eigentlich sieht man sie über­all. Ich hat­te sie anfangs nicht immer erkan­nt, nach ein paar Wochen war mir klar, wie oft ich sie über mir schweben sah.

Longhorn
Long­horn

Auf eine nähere Begeg­nung mit einem Bald Eagle, dem Weis­skopf­seeadler, musste ich lange warten, doch ein­mal startete ein­er direkt von einem Baum, an dem ich ger­ade vor­beig­ing. Ich blick­te nur nach oben, weil es sich anhört, als ob etwas riesiges herun­ter­stürzt. Doch er hob nur ab und flog in einem großen Bogen weg.

Die Büf­fel dür­fen heute den Abschluss bilden. Der eine, der so ger­ade in meine Augen schaut, hat in Yel­low­stone einen Holzsteg ger­ade vor mir über­quert. Wir Men­schen sind sehr respek­tvoll ste­hen geblieben, wer weiß, ob er nochmal kehrt macht. Die Büf­fel in Yel­low­stone machen mir Freude, sie spazieren auf der Straße und wir haben Nachrang. Recht so!

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Frühling in Wisconsin

Der Win­ter war hart in Wis­con­sin. In den Nachricht­en hörte ich, dass Lake Supe­ri­or (der Obere See, wie ich ihn in der Schule nan­nte) noch zu 40% zuge­froren ist.

Ich darf also heuer den Früh­ling zweimal erleben. Die Bäume haben noch keine Blät­ter und das san­fte Grün, das sich durch die Wälder zieht, wie ich es noch im Bur­gen­land bewun­dert hat­te, wartet noch darauf mich zu überraschen.

ausgestopft — aber ein bisserl einen Eindruck bekommt man doch

Der Griz­z­ley ist im Ver­gle­ich zu Schwarzbär und Eis­bär riesig. Naja, der eine oder andere. In einem anderen Muse­um sah ich eine Mama-Griz­z­ley und die hätte auch als Braun­bär durchge­hen kön­nen. Der Schwarzbär ist wirk­lich ein Klein­er, gegen die anderen, aber nicht min­der gefährlich. Und treibt sich über­all herum, die Bären­klap­pen auf den Camp­ing-Plätzen, wo man bären­sich­er das Essen auf­be­wahren kann, sind mir in guter Erin­nerung. So sich­er, dass ich auch Kinder gese­hen habe, die kämpften, diese zu öffnen.

Der Griz­z­ley ist ein­er der let­zten Riesen, die knapp vor der let­zten Eiszeit fast alle aus­tar­ben, wie etwa das Mammut.

Daneben gab es noch eine Ausstel­lung über die Entwick­lung British Columbias, das Kli­ma, über Emi­ly Carr, eine der ersten Malerin­nen Canadas, die heuer vor 140 Jahren geboren wurde. Sie begeg­nete mir immer wieder.

 

Tiere in Petaluma

Sie war die erste, die ich auf ein Foto bannte.

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Die anderen leben im Marsch­land von Petaluma, das durch die täglichen Gezeit­en, die den Fluss bewe­gen, geprägt ist. Marsch­land ist jene Gegend, die, so glaube ich, am span­nend­sten für Vögel ist. Die tum­meln sich und freuen sich, schreien rum, um von ihren Jun­gen abzu­lenken. Wir Men­schen müssen da extra Wege anle­gen, damit wir nicht versinken.

Von Truthahngeiern, Seeelefanten und anderen Tieren

Ehrlich gesagt habe ich nicht gewusst, dass es einen Truthah­ngeier gibt, aber bevor ich ihn fliegen sah, dachte ich, was tut diese Truthähne am Strand neben den Seeele­fan­ten. Das Bes­tim­mungs­buch von Hel­mut habe ich nicht mitgenom­men und es tut mir schreck­lich leid, weil ich dauernd Viech­er sehe, von denen ich noch nie was gehört hatte.

Da war der Blue­bird mit eine Schopf wie eine Wiede­hopf, der Red­winged Black­bird, Hum­ming­birds (Kolib­ris), dann Vögel, die fast wie Reb­hüh­n­er ausse­hen, aber einen Fed­er­schmuck am Kopf tra­gen, natür­lich Möwen. Erd­hörnchen, die sich frech vor Raben stell­ten, als es ums Fut­ter ging. Aber auch eines das Opfer eines Falken wurde. Einen Adler hab ich auch gese­hen, aber nicht mehr geschafft, ihn zu fotografieren.

Die Seeele­fan­ten auf einen Film zu ban­nen, ist gescheit­ert. Ein­er­seits, weil sie wie tot am Strand lagen, ander­er­seits war ich zu schnell, wenn sie mal anfin­gen sich zu bewe­gen. Next time will be better.

p.s. den Leucht­turm beim Leucht­en zu erwis­chen, war nicht leicht. Bis 10 Zählen und dann war er schon wieder weg. Und Blüm­lein müssen auch noch sein.