Entlang des Columbia Rivers, dort wo er die Grenze zwischen Oregon und Washington bildet, knapp bevor der Fluss in den Pazifik mündet, fielen mir zuerst die vielen Wasserfälle in Oregon auf. Als ich weiter reiste, erkannte ich, dass es Flutbasalt war, durch den sich der Fluss gegraben hatte. Flutbasalt bedeutet, dass hier große Flächen mit Lava bis 1800m dick über Millionen von Jahren ein Plateau bildeten, ein Form von Vulkanismus, den ich nur von Filmen vom indischen und sibirischen Trapp her kannte. Mehr davon habe ich hier beschrieben.
Heute liegt der Columbia-River selbst wie ein See da. Viele der großen Flüsse der USA sind inzwischen Stauseen und liegen ruhig da, sodass die Kraft dieser Wasser vergessen wird. Die Lachse können inzwischen über spezielle Lachstreppen die Staumauern überwinden. Das was so natürlich vor mir liegt, gibt es noch nicht lange. Viele Landschaften, die wie die reine Natur vor uns liegen, ist inzwischen Kulturlandschaft und hat mit dem Ursprung nur mehr wenig zu tun.
Da ich mich nun seit einiger Zeit in den Cascade Ranges bewege, ist es nicht verwunderlich, dass ich dauernd auf Vulkanisches stosse.
Die Cascade Ranges gehören zum großen pazifischen “Ring of fire”, d.h. jener bewegte Rand der Pazifischen Platte, der sich von Neuseeland, über Japan, Kamtschatka, Alaska, Nordamerika bis zu den Anden in Südamerika zieht. (Die Geschichte ist zwar etwas komplizierter, aber vorerst tut’s das Grobe auch, oder?)
Im Süden stieß ich beim Mount Lassen National Park zum ersten Mal auf die Vulkane. Das Gebirge wird unterbrochen und setzt sich dann in der Sierra Nevada fort, das allerdings nicht mehr so aktiv ist, wie der Norden. Erst in Mexiko wird es wieder brenzlig.
Nachdem ich diesmal nicht mit dem Finger auf der Landkarte unterwegs bin, sondern mich tatsächlich vom Süden Richtung Norden bewege, werde ich mir erstmals der gewaltigen Ausmaße dieses Ringes bewußt. Aber ich wusste nichts von einem 300m dicken Basaltplateau.
Ich hatte auch schon von den gewaltigen Fluten während der letzten Eiszeit gehört. Doch nun sah ich, wie sich die “Missoula”-Fluten, bis zu 40 Mal durch das Flussbett des Columbia durchzwängten.
Der Columbia River floß schon seit Urzeiten von Ost nach West. Auch als Lava seinen Weg versperrte, ließ er sich nicht abbringen, immer wieder bahnte er sich einen Weg. Diese Basalte haben sich über 10 Millionen Jahre (und zwar in der Zeit von 17 bis 6 Millionen Jahren) immer wieder mehrere hundert Meter breit ergoßen.
Die unterschiedlichen Basalte, die ich dann bei der Fahrt durch den Gorge gesehen habe, erzählen von dieser Geschichte. Dazu habe ich ein Video auf Youtube gefunden, dessen ersten Teil hier aufgerufen werden kann und wen’s interessiert, der kann ja dann die Fortsetzung auf Youtube anschauen.
Wasser hat eine gewaltige Kraft, doch ein normaler Fluß, der sich durch Basalte kämpft, bräuchte ziemlich lang. An den zahlreichen Wasserfällen (die bekommt ihr später zu sehen) sieht man, dass sich nicht so schnell eine Schlucht bilden kann.
Die Schlucht wurde durch die Missoula Floods zur heutigen Breite erweitert, immer und immer brachen die Fluten durch. 40x ist es nachgewiesen. Zur Einordnung, die letzte Eiszeit ist noch nicht so lange her, da liefen wir Menschen schon rum, es war zwischen 18 und 13.000 Jahren. Erst seit dem hat der Columbia River seine heutige Form — nein die Form, die er bis vor 80–90 Jahren hatte. Jetzt ist der gesamte Fluß ein gezähmter See, von oben bis unten durch Staudämme gefesselt.
Damit kann aber auch nachgewiesen werden, dass es in der letzte Eiszeit immer wieder Warmphasen gegeben hat, denn es waren die geschmolzenen Gletscher, die das Ganze zum Überlaufen brachten. Findlinge, die wir ja auch von unseren Gletschern kennen, wurden 100e von Kilometern von Montana bis nach Portland transportiert, etwa eine Strecke Paris-Innsbruck.
Ich begann es nachzulesen, nachdem ich verschiedene Fotos gemacht habe und verwundert war, warum sich der Gorge (Gorge ist ein durch Wasser gebildete Schlucht) so veränderte, auch wenn es immer ganz klar Vulkangestein war. Ich weiß noch, wie ich Rowena Crest stand und dachte: Ist das ein Trapp?
Hier meine Fotos und darunter die Dokumentationsreihe des Columbia Gorge Community College.
We call upon the mountains,
the Cascades and Olympics,
the high green valleys
and meadows full of wildflowers,
the snow that never melt,
the summits of intense silence,
and we ask that they teach us,
and show us the way.
We call upon the forests, the great trees
reaching strongly the sky,
with earth in theirs roots
and the heaven in their branches,
the fir and the pine and the cedar
and we ask that they teach us,
and show us the way.
Chinook Invocation. Quoted in Edward Goldsmith: The Way. 1992.
I went east from Portland along the Columbia river. I reached another country of forests and volcanos. The salmons are new friends.
After the emigrants conquered the country, they built dams. Many islands sunk which the indians used as their graveyard. Memaloose island is one of the last “islands of the death”. Most of the others are covered by the backwater of the dams. This monument was built in memory Victor Trevitt who was also a friend of the indians.
You find dams along the Columbia river which makes it difficult for the salmons to survive. They were the base of indian life and gave them 40% of their food. The dams were built during the depression and was thought of a good way to give people work. It was the believe that power gives a better life for all. .. shadows of grey… It would be so much easier if world is black or white.
Finally a tender tiger lily which is originally from here and crossed my way. I didn’t know that this is their home. For all who went before us.
It was so nice to see how the kids enjoyed to face the fear and be proud when they went through it. What a nice afternoon learning from kids how to handle danger!
In Oregon gibt es zahlreiche historische überdachte Holzbrücken.
Aber warum in aller Welt wurden diese nicht nur überdacht, sondern auch verkleidet. Bei der letzten, die ich bis jetzt besuchte, erfuhr ich dann, dass es sich um eine Schutzeinrichtung handelte, die äußeren Bedingungen machten dem Holz so zu schaffen, dass sie oft nur 8 Jahre hielten, verkleidet dafür hielten sie mehrere Jahrzehnte. Weiters wurden diese Holzbrücken aber auch für Treffpunkte und Feste genutzt, weil man so schön den Rhythmus bei den Tanzschritten hört. Irgendwie war es ein Ersatz für ein Gemeindezentrum. Es rattert auch ziemlich wenn man darüber fährt.
Es gibt noch viele heute “covered bridge festivals” einfach mal googlen.
Ich bin auch über eine Mischung zwischen Stahl und Holz gefahren. Diese Brücke war einspurig, und ein paar Leute aus dem Dorf saßen links und rechts bei der Brückeneinfahrt. Anscheinend wurden auch nur die Spuren für die Autos extra gelegt, diese waren erhöht. Komisches Gefühl beim Drüberfahren.
Ich bin noch einmal alle Bilder durch und hab gesehen, dass ich schon ziemlich viele fotografiert habe.