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Reflux

Ich bin immer schon negativ aufgefallen, als ich bohrte und fragte und wissen wollte, wer DU denn bist. Ich wollte nicht einmal eine schnelle Antwort, mir reichte ein Überübermorgen. Und nicht einmal das musste sein. Ich teile meine persönlichen Bemühungen, meine ganz privaten Überlegungen. Ob ein anderer so nachdenken möchte, ist dessen Entscheidung.  Einmal sagte eine Freundin: „Ich möchte dich nicht mehr sehen, deine Reflexionen machen mir ein schlechtes Gewissen.“ Reflux – es stößt etwas auf.

Es waren Rückschauen auf mich, nicht über sie. Und sie wollte nicht über sich nachdenken, doch meine Gedanken klopften bei ihr an. Das wollte sie nicht. Ich glaube, sie war nicht die einzige. Nur andere waren nicht so mutig wie sie. Die sagten zwar, es sei ihnen zuviel. Und ich hörte auf, ihnen über mich zu schreiben und fragte nur, ob sie Zeit hätten mich zu sehen, auf ein Plauscherl im Kaffeehaus. Nie wieder hatten sie Zeit für mich.

Heute bin ich ohne Versenkung in mein Handeln, vor und zurück, nicht mehr denkbar. Lange war es anders, da spielte ich nachdenken. Ich spielte viel, unbewußt. Jetzt weiß ich das. Denn es fließt zurück zu mir, wenn ich verdränge. Manchmal dauert es Monate, auch Jahre, bis ich das Spiel erkenne, aber ich schaue meiner Angst ins Gesicht. Immer wieder. Je geübter ich werde, desto weniger Sodbrennen habe ich.

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