Wie es mit der Suche nach dem San Andreas Graben weiterging

Mehr gibt es auf auf der Seite sanandreasfault.org.

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Ich habe den Graben inzwis­chen zig­mal über­quert und habe eines gel­ernt, sehr oft macht die Erde, was sie immer macht… Durch Wind, Wet­ter und son­stige kli­ma­tis­che Bedin­gun­gen verän­dert sich ihr Gesicht ständig. Deshalb sieht sie so aus und nicht so wie der Mond. Das erste Mal war ich in Pine Moun­tain Club an dem Graben. Das wußte ich aus dem, was ich gele­sen hat­te, außer­dem macht er hier einen Knick, weil härtere Krusten hier aneinan­der reiben. Aus diesem Zusam­men­stoß ent­standen die Trans­verse Ranges oder Los Ange­les Ranges. Sie sind die einzi­gen Berge die in Ost-West-Rich­tung laufen, während alle anderen Bergket­ten im West­en Nor­damerikas einen Nord-Süd­ver­lauf haben.

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Das waren die Bilder beim ersten Ver­such den San Andreas Graben zu find­en. Im Übri­gen eine tolle Strecke, wenn man aufre­gende Strassen liebt, die es dur­chaus mit Teilen der Route 1 aufnehmen.

Tja und ich hätte fast Glück gehabt und hätte bei ein­er Tour der Open­space mit­machen kön­nen, die geführte Touren anbi­eten. Wenn man es ver­säumt, wie ich, dann bleibt nichts anderes übrig als nachzule­sen oder sich auch mal einen Film anzusehen:

Mir ist das Ben­zin aus­ge­gan­gen und ich bin lieber tanken gefahren, als mit dem Auto liegen zu bleiben. Übri­gens ist das ganze in der Nähe von San Bruno, da bin ich aber dann doch lieber nach San Fran­cis­co gefahren, das nur einen Hupfer weit­er wahr. Doch auch hier eine wun­der­bare Strecke, die mich an ital­ienis­che Oliven­haine erin­nerte. Falls du mal in der Gegend bist: Page Mill Road über Palo Alto zu erreichen.

Nun in San Fran­cis­co hat­te ich keine Chance, der Graben ver­läuft 4km west­lich im Meer.

Weit­er nördlich auf der Hal­binsel von Point Reyes Nation­al Seashore wurde ich wieder fündig.

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Da wo ich stand war die Nor­damerikanis­che Plat­te und das, was du auf dem Foto siehst, ist bere­its die Paz­i­fis­che Kon­ti­nen­talplat­te. Diese Pensin­su­la begann sich vor 130 Mil­lio­nen Jahren zu bewe­gen und so find­et man dort Gestein, dass ein­mal 300 km weit­er südlich zuhause war. Mehr und genauer beschrieben ist es hier.

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Ich gebe zu sehr spek­takulär ist es nicht, aber der Graben ver­läuft hier u.a. durch diese Lagune, bess­er gesagt, diese Lagune ist ein Resul­tat von ihm.

Im Bear Val­ley Vis­i­tor Cen­tre  des Point Reyes Nation­al seashore gab’s dann mehr und hier ist der gut beschriebene Earth­quake Trail. (EARTHQUAKE TRAILA short, infor­ma­tive trail with exhibits about the 1906 earth­quake and the San Andreas Fault zone. Allow 35 min­utes to walk this trail. Park in the grav­el park­ing lot east of the Bear Val­ley Vis­i­tor Cen­ter. The trail­head is next to the pic­nic area restrooms.)

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(Zum Nach­le­sen: kurz­er Überblick: A Shrine to Earth Pow­er und etwas länger: Uncov­er­ing the San Andreas Fault at Point Reyes Nation­al Seashore)

Jet­zt wird es erst richtig span­nend. Denn hier sieht man die Ergeb­nisse sehr deut­lich, doch vom Spalt in der Erde, war das sehr weit ent­fer­nt, durch den nor­malen Ver­wit­terung­sprozess ist nicht viel zu sehen, wenn Men­schen diesen Teil nicht markiert hätten:

Kannst du die blauen Pfos­ten erken­nen, hier ent­lang läuft er also: der San Andreas Graben. Gefun­den hat­te ich ihn also.

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Span­nen­der fand ich dann aber den Baum, den es hier irgend­wann umgeschmis­sen hat und die Äste fan­den, dass sie noch weit­er­leben möcht­en und somit began­nen Wurzeln zu schla­gen. Ich habe keine Ahnung ob sich das mit dem Erd­beben von 1906 in Verbindung brin­gen läßt. Ich weiß nur, dass dieser Baum sich qua­si über den San Andreas Graben gelegt hat.

Hier kon­nte ich dann wieder lesen, dass es dur­chaus mehr dieser Faults (Gräben) gibt, was die mit Cal­i­fornien machen, kommt dann später. Denn das ganze Land ist geprägt, von den Bewe­gun­gen der nor­damerikanis­chen und paz­i­fis­chen Kon­ti­nen­talplat­te (es gibt noch einige Mikro­plat­ten, aber die ignoriere ich der Ein­fach­heit halber).

Für jene, die mehr Zeit haben, eine lange Doku­men­ta­tion auf Deutsch über den San Andreas Graben. Und ich nehme mir jet­zt die Zeit und lerne auch etwas dazu.

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