ausgestopft — aber ein bisserl einen Eindruck bekommt man doch

Der Griz­z­ley ist im Ver­gle­ich zu Schwarzbär und Eis­bär riesig. Naja, der eine oder andere. In einem anderen Muse­um sah ich eine Mama-Griz­z­ley und die hätte auch als Braun­bär durchge­hen kön­nen. Der Schwarzbär ist wirk­lich ein Klein­er, gegen die anderen, aber nicht min­der gefährlich. Und treibt sich über­all herum, die Bären­klap­pen auf den Camp­ing-Plätzen, wo man bären­sich­er das Essen auf­be­wahren kann, sind mir in guter Erin­nerung. So sich­er, dass ich auch Kinder gese­hen habe, die kämpften, diese zu öffnen.

Der Griz­z­ley ist ein­er der let­zten Riesen, die knapp vor der let­zten Eiszeit fast alle aus­tar­ben, wie etwa das Mammut.

Daneben gab es noch eine Ausstel­lung über die Entwick­lung British Columbias, das Kli­ma, über Emi­ly Carr, eine der ersten Malerin­nen Canadas, die heuer vor 140 Jahren geboren wurde. Sie begeg­nete mir immer wieder.

 

Victoria — it’s raining — a day for the museum

Den First Nations oder auch Abo­rig­i­nal oder Indige­nous, wie sie hier in Kana­da auch genan­nt wer­den (in Ablehnung der Beze­ich­nung Indian­der) ist ein großer Teil des Roy­al British Colum­bia Muse­ums gewidmet.

Kurz einiges, das für mich neu oder beson­ders war:

- Die Masken der Hai­da sind so markant, als Totempfäh­le hat sie sich­er jed­er schon mal irgend­wie reg­istri­ert. Ich wusste aber nicht, dass sie sie auch aus Objek­te macht­en, die die europäis­chen Ankömm­linge zeigen. Es sind hier Beispiele angeführt.

- von Langhäusern (bis zu 30m) lang hat­te ich schon gehört, aber die eher qua­dratis­chen wer­den Big­hous­es genan­nt. Das eine das im Muse­um ste­ht ist ein echt­es. “You are priv­i­leged to enter the house of Chief Kwak­wa­bal­asa­mi, Jonathan Hunt, a Kwak­waka’wakw chief from Tsax­is (Fort Rupert). His son, Hen­ry Hunt, and grand­sons, Tony Hunt and Richard Hunt, cre­at­ed the house and carv­ings for the exhib­it. The fam­i­ly main­tains the cer­e­mo­ni­al rights to the house.” Das bedeutet, wenn sie ein rit­uelles Fest bege­hen wollen, dann wird die Ausstel­lung früher ges­per­rt und sie kön­nen das Haus für ihre Zwecke nutzen (und tun es auch).

- Beein­druck­end fand ich auch, dass sie die Klei­dung auch aus der Rinder der Zed­ern (rote und gelbe) macht­en. Während die Makah Hunde züchteten, deren Fell sie wie Schafffell nutzen, um Wolle zu erzeu­gen, wurde je weit­er nördlich­er man kam, die Wolle der Bergziegen genützt.

- Es gab Stämme, die sich eher auf die Jagd spezial­isierten und andere die sich auf die Erzeug­nisse des Meeres konzen­tri­erten. Je nach Objekt gab es viele unter­schiedliche Jagdwaffen.

- Pet­ro­glyphen sind mir bish­er irgend­wie ent­gan­gen, näm­lich in der Form, dass ich das Wort nicht kan­nte. Es han­delt sich um Ritzun­gen in Felsen, die es auf der ganzen Welt gibt, so auch hier. Die Fel­sze­ich­nun­gen, die ich in Cal­i­fornien schon vorge­fun­den hat­te, wur­den auch hier u.a. bei Inti­ti­a­tio­nen als Schutzgeis­ter immer wieder erneuert.

- Der Priester, der Schamane und die Schamanin fand ich cool, wobei die Dart­stel­lung der Schama­nen erst ein Ergeb­nis des 19.Jh war, dass sich auf die Pro­duk­tion der Kun­st­ge­gen­stände ziem­lich auswirk­te (u.a. geschnitzte Teller, Flöten mit europäis­chen Fig­uren und Metallmundstücken.

- Das Mod­ell des Haus­es, das in die Erde einge­baut wurde, mit der Leit­er, die vom Giebel hine­in­führte und deren Dach mit Lehm ver­schmiert war, hat mich irgend­wie an Iglus erinnert.